Fahren am Rhein. Tag 2 nach Lottstetten.
Haha, ja, das heißt wirklich so. Ich hab es als Ziel gewählt, weil mir von booking in Jestetten, das eigentlich mein Ziel sein sollte, nichts angeboten wurde. Also Lottstetten.
Ich bin müde, schon in der Früh, ich mache alle meine Übungen, weil ich habe Angst, dass die ganzen Verspannungen noch ärger werden. Ich wäre eigentlich gern ein Stückchen Zug gefahren, immer sind da Gleise, aber ich schaffe es nicht, die entsprechenden Züge auf den Apps und im Netz, oder auch am Bahnhof direkt zu finden. Also los, es hilft ja eh nix.





Wieder ewig aufs und abs, und mit Gegenwind, und wenn es mal gerade geht, stellt sich raus, es geht leicht bergan, grad so, dass es ÜBERHAUPT nicht flutscht. Ich komme nicht vom Fleck, die Gegend ist nicht so berauschend, die fotografierte Aussicht beschönigt die stark verbaute Strecke, auch Industrie. Der Kontrast zu den einsamen Gegenden in Frankreich entlang der Kanäle und des Doubs ist stark. Ich will bitte einfach nur ankommen und ich weiß aber von meinem Navi, die anhaltende Steigung kommt am Schluss. In Kaiserstuhl geht’s nochmal richtig steil nach unten zum Fluss, und natürlich muss ich das gegenüber wieder hinauftreten. Meine Polaruhr-Aufzeichnung sagt mir, dass es dort vom Fluss bis zum Ziel eh nur knapp über 100 hm waren, aber gefühlt war es ganz anders. Ich hatte einfach schon die Tage von davor in den Knochen, oder so, naja, jedenfalls war ich richtig schlapp. Nach 45 km bin ich am Ziel. Ein einfaches Zimmer, macht keine Freude, aber es gibt ein Bett, es gibt eine Dusche, muss heute reichen. Ich gehe nirgendwo mehr hin, esse meine gesamten Restln auf, da war auch noch ein Käserest und Tomaten aus Dole, Vorteile der Kälte, eh schon wissen. Morgen lockt der Rheinfall, ein Grund, warum ich hier bin.